In der Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, wird beim Mann ein Teil der Samenflüssigkeit produziert. Diese Drüse finden wir im Becken des Mannes. Sie liegt direkt unterhalb der Harnblase. Sie gehört zu den Geschlechtsorganen und spielt eine große Rolle für die männliche Zeugungsfähigkeit. Die Prostata produziert ein Sekret, das die Beweglichkeit der Spermien anregt und als Nährlösung im Ejakulat dient. Bei der Ejakulation (lateinisch eiaculari „auswerfen“) stößt der erigierte Penis das Ejakulat (Samenflüssigkeit) aus der Harnsamenröhre aus. Wusstest Du schon, dass die Ejakulationsgeschwindigkeit etwa 17 Stundenkilometer beträgt? Ist das einzelne Spermium dann erst einmal gelandet, schlägt es pro Zentimeter ca. 800 Mal mit seinem Schwanz und schafft dadurch drei bis vier Millimeter pro Minute seines Weges. So dauert ungefähr eine halbe Stunde, bis das erste Spermium sein Ziel erreicht hat. Was passiert, wenn die Spermien bereit sind, aber keine Ejakulation erfolgt? Die Ejakulatsflüssigkeit wird den Spermien ja erst während der Ejakulation innerhalb der Harnröhre beigemengt. Und die Spermien selber bilden eine so verschwindend winzige Menge, dass ihr Fehlen nach einer Vasektomie im Ejakulat noch nicht einmal auffällt. Und alles, was nicht herauskommt, wird vom Körper einfach wieder abgebaut oder mit dem Urin zusammen ausgeschieden.
– Chan Yong
Wir denken meistens gar nicht genauer über die Ejakulation nach, weder über die eine noch über die andere. Sie gerät erst in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, wenn es zu Störungen oder besonderen Wünschen kommt. Kaum eine Untersuchung wird so sehr belächelt, wie die Prostatauntersuchung. Weil sich die Prostata unterhalb der Harnblase unmittelbar vor dem Mastdarm (Rektum) befindet, ist sie für eine Untersuchung vom Rektum aus gut zugänglich.
Die Prostatauntersuchung ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung, die der Prostataentzündung, einem Prostatageschwulst oder einer anderen Prostataerkrankung dient. Früherkennungsmaßnahmen zu treffen ist für Männer ab dem 40. Lebensjahr bei familiärer Vorgeschichte relevant und für Männer ohne diesen Hintergrund ab dem 45. Lebensjahr. Je früher Veränderungen oder Erkrankungen der Prostataerkannt werden, desto besser können sie behandelt werden und desto besser stehen die Chancen auf ein gesundes und beschwerdefreies Leben. Speziell bei Männern steht das häufige Wasserlassen infolge einer Prostatavergrößerung oftmals mit Prostataerkrankungen in Verbindung. Warum nachts immer auf Toilette? Nächtlicher Harndrang, medizinisch auch Nykturie genannt, ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom weiterer körperlichen Störungen.